DIALOG.Region
DIALOG.Region stärkt die Innovationskraft der Region durch Vernetzung und Wissenstransfer zwischen Bürgern, Unternehmen und Hochschulen. In den drei vernetzten Technologietransferzentren entstehen Kreativflächen für offenen Austausch und den Aufbau einer Innovationsgemeinschaft. Dazu werden DIALOG Räume ausgestattet und Netzwerkmanagements installiert.
Antragsteller: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Kurze Vorhabensbeschreibung
DIALOG.Region stärkt die Innovationskraft der Region durch Vernetzung und Wissenstransfer zwischen Bürgern, Unternehmen und Hochschulen. In den drei vernetzten Technologietransferzentren entstehen Kreativflächen für offenen Austausch und den Aufbau einer Innovationsgemeinschaft. Dazu werden DIALOG Räume ausgestattet und Netzwerkmanagements installiert.
Kurze Beschreibung der Ausgangslage
Die THWS engagiert sich mit ihren sechs Technologietransferzentren (TTZ) erfolgreich im Bereich des Wissens- und Technologietransfers in Bayern. Die TTZ sind ein wichtiger Baustein, um technologische Impulse in die ländlichen Regionen zu tragen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die mittelständische Wirtschaft zu transferieren. Neben dem Aufbau technischer Infrastruktur und der projektbasierten Arbeit an konkreten technischen Vorhaben steht dabei auch die Gewinnung und Bindung von Fachkräften für die Region und die Stiftungsunternehmen im Vordergrund.
Um das Innovationspotenzial der Regionen voll auszuschöpfen, soll ein bisher wenig berücksichtigtes Element der TTZ gestärkt werden: die systematische Einbindung weiterer Akteure wie Bürger, Unternehmen außerhalb des Stifterkreises, Vereine und öffentliche Einrichtungen im ländlichen Raum. Das große Interesse dieser Akteure, sich an Innovationen und der Anwendung neuer Technologien zu beteiligen, gemeinsam zu lernen und sich in einem aktiven kreativen Netzwerk zu engagieren, soll im Rahmen des Projekts „DIALOG.Region“ genutzt werden. Dieser Ansatz der „Sozialen Offenen Innovation“ basiert auf einer umfassenden Beteiligung aller Akteure in einem regionalen Innovationsökosystem. Ziel ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern, um Unternehmen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu unterstützen und gemeinsam die globalen und regionalen Herausforderungen im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der UN anzugehen.
Das LEADER-Vorhaben DIALOG.Region zielt darauf ab, Formate für diese umfassende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an den TTZ zu entwickeln, zu erproben und in der Region zu etablieren. Das Projekt wird in drei Regionen mit jeweils einem TTZ mit unterschiedlicher thematischer Ausprägung umgesetzt.
Kurze Beschreibung, was unmittelbar mit dem Projekt erreicht werden soll
Unmittelbar mit DIALOG.Region soll eine nachhaltige Stärkung der Innovations- und Wirtschaftskraft in den ländlichen Regionen durch Vernetzung, Bündelung der Potenziale und Wissenstransfer erreicht werden.
Die Innovationskraft in den Regionen Haßfurt, Main-Spessart und Kitzingen soll durch DIALOG.Region gesteigert werden, indem Bürger, Unternehmen und Forschungseinrichtungen enger zusammenarbeiten und ein lebendiges Netzwerk für den Technologietransfer entsteht, das nicht nur Wissen und Technologie vermittelt, sondern auch Inspiration liefert und eine starke Gemeinschaft fördert.
Folgende Kernelemente tragen dazu bei:
- Schaffung von Innovationsorten (Third Spaces) zum gezielten Ausbau von technologischen und sozialen Technologien und Geschäftsprozessen
- TTZs als zentrale Orte des Technologietransfers und der Innovation: Sie dienen als Anlaufstellen für Unternehmen und Bürger, um Zugang zu neuen Technologien, Know-how und Inspiration zu erhalten.
- Vernetzung der Teilregionen und TTZs zur Innovieren über jeweils lokalen verortete Verantwortliche und eine übergreifende Koordinationstelle
- Offenes Workshop-Programm zu den Themen Innovationsmanagement und Technologietrends: Bürger und Unternehmen werden in die Lage versetzt, innovative Lösungen zu entwickeln, neue Geschäftsmodelle zu erstellen und sich von aktuellen Trends inspirieren zu lassen.
- Beratung, Mentoring und Events: Durch individuelle Unterstützung, Vernetzungsveranstaltungen und Technologie-Roadshows werden Gründungsinteressierte und KMUs gefördert, um innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Technologie-Roadshows dienen dabei als mobile Plattformen, um innovative Technologien und Anwendungsbeispiele vor Ort zu präsentieren und den Austausch zwischen den Akteuren zu fördern.
- Einbindung aller Bürger und KMUs als Innovationsträger: Das Projekt bezieht alle Akteure in der Region ein, um ein breites Innovationsökosystem zu schaffen, das von vielfältigen Ideen und Perspektiven profitiert.
- Förderung regionaler Innovationskultur: DIALOG.Region trägt dazu bei, eine Kultur der Innovation und des Unternehmertums in der Region zu etablieren, die von Kreativität, Offenheit und Inspiration geprägt ist.
Bestandteile des Projekts
DIALOG.Region basiert auf drei Säulen, die ineinandergreifen:
1. Technologien für die Region:
Das Projekt stellt Schlüsseltechnologien wie 3D-Druck, Virtual & Mixed Reality, Robotik und digitale Informations-/Kommunikationstechnik bereit. Durch Schulungen, Demonstrationen und Technologie-Roadshows werden Unternehmen und Bürger befähigt, diese Technologien zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln. Die TTZs konzentrieren sich weiterhin auf den Technologietransfer und werden durch Innovationscoaches unterstützt. Es sind Projekttage mit Demonstratoren in weiterführenden Schulen geplant, um Schüler für MINT-Bereiche zu begeistern.
2. Hochschulangebote in der Region:
Die Hochschulen stärken ihre Rolle bei der Förderung von Innovationen und Unternehmertum. Es werden Studienberatung, Fördermittelberatung für Unternehmen sowie praxisorientierte Innovationsworkshops für Bürger, Unternehmen und Gründungsinteressierte angeboten. Die Workshops vermitteln moderne Methoden wie Design Thinking, Lean Startup und agiles Projektmanagement, um Kreativität zu fördern und bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu unterstützen. Cross-Industry-Initiativen werden genutzt, um den Austausch zwischen verschiedenen Branchen zu fördern und innovative Lösungen zu generieren.
3. Innovationsgemeinschaft THWS, Partnern und Unternehmen der Region:
Ein Dialograum wird als zentraler Ort der Begegnung geschaffen, um den Wissensaustausch und die Vernetzung zu fördern. Gezielte Events und Netzwerktreffen intensivieren die Kooperation zwischen Hochschule, Wirtschaft und Bürgern, um die Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Entwicklung der Region nachhaltig zu stärken. Die Zusammenarbeit mit Startup-Zentren und Schulen wird ebenfalls gefördert.Technologie-Roadshows präsentieren aktuelle Anwendungsfälle und fördern den Dialog zwischen den Akteuren.
Was mit LEADER gefördert werden soll:
- Projektmanagement: Ein Netzwerkmanagement und ein Projektmanagement vor Ort in den 3 TTZ (856.826,58 €)
- Ausstattung der DIALOG Räume in den 3 TTZ (180.000 €)
Umsetzungsort
TTZ-HAS: Technologietransferzentrum Haßfurt, Hofheimer Str. 14-18/Raum D10, 97437 Haßfurt
TTZ-MSP: Technologietransferzentrum Main-Spessart, Spessartstraße 1a, 97828 Marktheidenfeld
TTZ-KT: Technologietransferzentrum Kitzingen, Steigweg 24/Gebäude 3, 97318 Kitzingen
Übereinstimmung mit den Zielen der LES
EZ 4 "Zukunftsregion Spessart":
- HZ 4.1 "Schaffung kreativer und hochwertiger Lebens- und Arbeitsräume"
- HZ 4.2 "Spessart digital: Ausbau digitaler Angebote angepasst für Zielgruppen"
- HZ 4.3 "Entwicklung zukunftsfester Infrastrukturen im ländlichen Raum"
- HZ 4.5 "Stärkung der Ortsmitten: Erhalt und Aufwertung von historischer und bestehender Bausubstanz durch innovative Nutzungsmöglichkeiten"
EZ 3 "Naturregion Spessart":
- HZ 3.5. "Förderung und Unterstützung der Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Beschreibung der Bürger- und/oder Akteursbeteiligung
Die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sind aktiver Teil des Vorhabens, bzw. beeinflusst die Motivation und das Gründungs- und Innovationsinteresse derer als Beteiligte maßgeblich den Erfolg des Projektes. Die regionale Gesellschaft steht im Mittelpunkt des Projektes sie sollen befähigt und motiviert werden, ihr Innovations- und Gründungsvorhaben erfolgreich umzusetzen und langfristig eine Innovationsgemeinschaft zu bilden.
Beschreibung des Nutzens für das LAG-Gebiet
DIALOG.Region positioniert die LAGs als Vorreiter in der Innovationsförderung und im Technologietransfer, indem sie die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Unternehmen und TTZs stärken. Das unternehmerische Potenzial wird gefördert, indem Technologien verständlich und greifbar gemacht werden, unterstützt durch Methoden aus dem Innovationsmanagement. Gründungsinteressierte, die bislang weder das nötige Methodenwissen noch die richtigen Kontakte hatten, erhalten die Möglichkeit, sich mit dem Gründungs-Ökosystem zu vernetzen und ihre Gründungskompetenzen auszubauen. Durch die Symbiose der Stadtgesellschaft und Kreativräume kann nachweislich die Innovationskraft nachhaltig gestärkt werden.
Beschreibung des Innovationsgehalt
DIALOG.Region setzt auf Soziale Offene Innovation durch die systematische Beteiligung verschiedener Akteure an Innovationsprozessen in den TTZ. Cross-Industry Initiativen unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle durch branchenübergreifende Ansätze. DIALOG.Region dient als Bindeglied zwischen Mensch und Technologie und schafft Orte der Begegnung mit Kreativ- und Experimentierflächen zur bedarfsgerechten Innovation.
Darstellung der Vernetzung zwischen Partnern und/oder Sektoren und/oder Projekten
Partner:
DIALOG.Region zeichnet sich durch eine enge Vernetzung verschiedener Partner, Sektoren und Projekte aus, wobei die Technologietransferzentren (TTZ) Main-Spessart, Haßfurt und Kitzingen eine zentrale Rolle einnehmen.
Sektoren:
Die TTZ dienen als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und agieren in den Sektoren Industrie, Produktion & Fertigung, Energiewirtschaft und Mobilität.
Projekte:
Die Vernetzung wird zusätzlich durch die Zusammenarbeit mit etablierten Initiativen wie dem Startup-Lab Werk:Raum, Transform.RMF, StudyFAB der THWS sowie dem Projekt "Intelligente Rohrsysteme" gestärkt, um Synergieeffekte zu erzielen und den Technologietransfer zu optimieren.
Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels bzw. zur Anpassung an seine Auswirkungen
Das Projekt setzt auf die Kombination moderner Technologien mit ökologischer Verantwortung, um Ressourcen zu schonen
und den CO2-Ausstoß zu senken. Maßnahmen wie die Förderung von Kreislaufwirtschaft, der Einsatz von Rezyklaten und die
Entwicklung intelligenter Rohrsysteme durch das TTZ-HAS tragen zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Gleichzeitig werden
durch Dialogformate und regionale Vernetzung in den TTZs klimaangepasste Lösungen entwickelt, um die
Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Das TTZ-MSP setzt auf nachhaltige digitale
Produktion und additive Fertigung, um die Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu minimieren. Das TTZ-KT
konzentriert sich auf die Entwicklung und Optimierung von Systemen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Beitrag zu Umwelt-, Ressourcen- und/oder Naturschutz
DIALOG.Region fördert die Entwicklung umweltschonender Technologien und Prozesse in regionalen Unternehmen. Durch die Fokussierung auf Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und den Einsatz nachhaltiger Materialien in den TTZs wird ein Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung geleistet. Das Projekt unterstützt die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die auf ökologischer Nachhaltigkeit basieren, und stärkt das Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz in der Region.
Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge bzw. zur Steigerung der Lebensqualität
Durch die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Schaffung neuer Arbeitsplätze trägt das Projekt zur Sicherung der Daseinsvorsorge bei. Die Förderung von Innovationen und Unternehmertum erhöht die Attraktivität der Region als Lebens- und Arbeitsraum. Die Einbindung der Bürger in Innovationsprozesse und die Schaffung kreativer Lebens- und Arbeitsräume steigern die Lebensqualität.
Beitrag Förderung der regionalen Wertschöpfung
Durch die Stärkung der Innovationskraft wird die regionale Wirtschaft nachhaltig gefördert. Es wird ein Gründungsökosystem etabliert und die Entstehung neuer Geschäftsmodelle und Unternehmensgründungen unterstützt. Dies erhöht die regionale Wertschöpfung und schafft neue wirtschaftliche Perspektiven. Die geförderten Innovationen führen zu wettbewerbsfähigeren Produkten und Dienstleistungen, was die regionale Wirtschaft stärkt und neue Einkommensquellen erschließt.
Beitrag zum sozialen Zusammenhalt
Durch die Förderung der Zusammenarbeit und Vernetzung verschiedener Akteure, wie Bürger, Unternehmen und Hochschulen, wird der soziale Zusammenhalt gestärkt. Die Schaffung einer Innovationsgemeinschaft fördert den Austausch von Wissen und Ideen. Dies trägt dazu bei, dass sich die Menschen in der Region stärker verbunden fühlen und gemeinsam an der Zukunft arbeiten.
Ggf. Beitrag zu weiteren LAG-spezifischen Kriterien aus der Checkliste Projektauswahlkriterien
Das Projekt:
- hat Modellcharakter und kann auf andere Hochschulregionen mit TTZs übertragen werden.
- leistet relevanten Beitrag zur Identitätsstiftung. Durch das Projekt bleibt der Spessart für die Forschung, die Industrie und als Arbeitsregion attraktiv.
- wird auf mind. einem Weg öffentlichkeitswirksam präsentiert
Erwartete nachhaltige Wirkung
Das Projekt soll die Region durch neue Geschäftsmodelle, Unternehmensgründungen und eine gestärkte Innovationskraft nachhaltig stärken. Dies führt zu wirtschaftlicher Entwicklung, neuen Arbeitsplätzen und positioniert die Region als attraktiven Standort für Unternehmen und Gründer. Es wird erwartet, dass die Innovationskultur in der Region nachhaltig gestärkt wird, was zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen führt. Durch die Vernetzung von Bürgern, Unternehmen und Hochschulen wird ein langfristiger Wissensaustausch etabliert, der die Grundlage für zukünftige Innovationen bildet.
Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts
Die Verankerung in der Hochschulstruktur, dem Mainfränkischen Gründungs- und Innovationsnetzwerk sowie durch die TTZ gewährleistet langfristige Partnerschaften und eine nachhaltige Integration in die regionale Wirtschafts- und Innovationslandschaft. Dies fördert die kontinuierliche Zusammenarbeit, den Wissenstransfer und die Weiterentwicklung von Technologien und Geschäftsmodellen.