Multifunktionale Sport- und Freizeitanlage
Durch die Neugestaltung u. nachhaltige Komplettsanierung des "Skaterplatzes" Lohr a.Main soll eine multifunktionale Sport- u. Freizeitanlage entstehen, die einen zentralen, sozialen, lebendigen Treffpunkt mit den Komponenten (1) Skater, Biker, Scooter, Rollstuhlfahrer, Laufräder etc., (2) Basketball u. (3) Verkehrsübungsplatz am Rande der Altstadt Lohrs für junge Menschen aus Lohr und dem Landkreis MSP schafft. Im Mittelpunkt steht die Schaffung einer inklusiven, generationenübergreif. Anlage.
Antragsteller: Stadt Lohr a.Main
Kurze Vorhabensbeschreibung
Durch die Neugestaltung u. nachhaltige Komplettsanierung des "Skaterplatzes" Lohr a.Main soll eine multifunktionale Sport- u. Freizeitanlage entstehen, die einen zentralen, sozialen, lebendigen Treffpunkt mit den Komponenten (1) Skater, Biker, Scooter, Rollstuhlfahrer, Laufräder etc., (2) Basketball u. (3) Verkehrsübungsplatz am Rande der Altstadt Lohrs für junge Menschen aus Lohr und dem Landkreis MSP schafft. Im Mittelpunkt steht die Schaffung einer inklusiven, generationenübergreif. Anlage.
Kurze Beschreibung der Ausgangslage
Der Sanierungs- und Neugestaltungsbedarf des "Skaterplatzes" Lohr a.Main wurde durch Lohrer Bürger*innen an den Ersten Bürgermeister und die Stadtverwaltung herangetragen. Maßgeblich beteiligt waren Kinder und Jugendliche, junge Lohrer Skater sowie Schüler*innen der Mittelschule Lohr - Gruppen, die sich bereits über Jahre für das geplante Vorhaben einsetzen. Erstmalig wurde der Bedarf durch den von dieser Gruppe initiierten 1. Lohrer Skatecontest (2017) deutlich, was neben dem Kontakt zu Bürgermeister, Stadtrat und Stadtverwaltung auch zu Engagement weiterer Nutzer*innengruppen führte: des TSV Lohr (Basketball) und der Verkehrswacht. Durch dieses breite bürgerschaftliche Engagement sowie durch die Einbeziehung eines erfahrenen Planers für moderne Sport- und Freizeitanlagen mit dem Schwerpunkt inklusive Skateanlagen konnte eine nachhaltige Entwurfsplanung für eine zeitgemäße Neugestaltung auf der Grundlage eines modernen Nutzungskonzepts, das alle Bevölkerungsschichten einbezieht, erstellt werden. Wichtig war dabei auch das Ziel, durch eine durchdachte Planung die langfristigen Instandhaltungskosten auf einem minimalen Niveau zu halten.
An den (Bedarfs-)Planungen und hinsichtlich des Voranbringens des Projekts in Richtung Umsetzung beteiligt waren und sind bis heute neben Lohrer Kindern und Jugendlichen (inkl. Skatern), dem Ersten Bürgermeister, dem Stadtrat und der Stadtverwaltung (Kultur & Tourismus; Familie, Jugend, Sport; Bauamt) das Jugendzentrum Lohr, Vertreter*innen der Lohrer Vereine und die Verkehrswacht. Bürgerschaftliches Engagement wird auch durch die Einbeziehung von lokalen Wohltätigkeitsorganisationen wie Lions-Club, Rotary Club und Künstler*innen aus der Region im Bereich der Drittmittelakquise dargestellt werden.
Kurze Beschreibung, was unmittelbar mit dem Projekt erreicht werden soll
Die Komplettsanierung und nachhaltige Neugestaltung des "Skaterplatzes" Lohr a.Main soll einen Austausch von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und sportlicher Möglichkeiten sowie unabhängig von ihrer Herkunft ermöglichen. Der inklusive Ansatz lässt eine Anlage für alle Lohrer Bürger*innen, unabhängig von Herkunft und sozialem Background entstehen. So soll der ehemalige "Skaterplatz" bspw. durch den Belag u. a. rollstuhl- und laufradgerecht sein und neben herkömmlichen Basketballkörben soll es Körbe für jüngere Kinder geben, die wiederum von Rollstohlfahrenden genutzt werden können. Auf diese Weise werden die bisherigen Nutzer- und Akteur*innengruppen erweitert und es lassen sich aktuelle sowie zukunftsorientierte Möglichkeiten für gemeinsame (Frei-)Zeit und Alltagskompetenz schaffen. Geplante Elemente, die zum gemeinsamen Verweilen einladen, sind z. B. Beschattung, Überdachung und Beleuchtung.
Die kreative Anlage "3 in 1" [(1) Skater, Scooter, Rollstuhlfahrer, Laufräder etc., (2) Basketball und (3) Verkehrsübungsplatz] ist platz- und ressourcenschonend sowie umweltfreundlich hinsichtlich im bisherigen "Skaterplatz" verbauten Materials und der Fläche. Sie ruft das Potenzial durch unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten des Platzes permanent ins Bewusstsein sowie Kreativität und Möglichkeiten für gemeinsame Aktionen hervor. Weiterhin schult sie durch die Komponente Verkehrsübungsplatz sowie die teilweise Notwendigkeit des Achtens aufeinander bei gleichzeitiger Nutzung durch unterschiedliche Gruppen Kompetenzen für ein gelungenes Miteinander. Diese Elemente ermöglichen einen Begegnungsraum für unterschiedliche Generationen und soziale Schichten durch eine Anlage, die ein demokratisches Miteinander ermöglicht. Die zentrale Lage der Anlage sowie ihre Nähe zum ZOB und Bahnhof Lohr bieten darüber hinaus vielfältige Optionen einer kostenfreien und niederschwelligen Teilhabe. Zu nennen sind z. B. Angebote des Lohrer Jugendzentrums, Workshops der lokalen Skaterschule sowie unterschiedlichste Events wie Meisterschaften, Season Openings und spontane Zusammenkünfte. Dies begünstigt einen breiten intergenerativen Austausch für insbesondere junge Menschen aus Lohr und Umgebung.
Durch die Aktionen des Helferkreises Migration verfügen viele Menschen mit Migrationshintergrund vor Ort ein verkehrstaugliches Fahrrad, einen entsprechenden Helm etc., können den Platz sportlich sowie sozial nutzen und dadurch niederschwellig mit Vereinen, deren Strukturen und Akteuren in Berührung kommen.
Bestandteile des Projekts
Generalsanierung und nachhaltige Neugestaltung "Skaterplatz" hin zu multifunktionaler Sport- und Freizeitanlage mit den Komponenten
(1) Skater, Biker, Scooter, Rollstuhlfahrer, Laufräder etc.
(2) Basketball
(3) Verkehrsübungsplatz
Konkrete Maßnahmen sind:
- Kompletterneuerung des Bodenbelags (Abstimmung für alle Nutzergruppen bereits erfolgt)
- Befestigungsarbeiten
- Bauen neuer, inklusiver Elemente für Skater, Biker, Scooter etc. (auch rollstuhl- und laufradgerecht)
- Begrünung für Beschattung
- Beleuchtung
- Neugestaltung des Verkehrsübungsplatzes mit zeitgemäßen und ortsspezifischen Elementen
- neue Basketballkörbe in zwei Höhen
- Unterstand/Container für Verkehrswacht und weitere Nutzer*innen
- Sitzmöglichkeiten
- Treffpunkt für junge Menschen und Familien
Umsetzungsort
97816 Lohr a.Main (Rand der Altstadt)
Übereinstimmung mit den Zielen der LES
Entwicklungsziel 2 „Freizeitregion Spessart“
Handlungsziel 2.1 „Profilierung als nachhaltige Freizeit-, Naherholungs- und Tourismusregion“
- Durch die neue Sport- und Freizeitanlage in unmittelbarer Nähe zur Stadthalle Lohr entsteht in Lohr ein Zentrum, wo die Bürger des Spessarts ihre Freizeit verbringen können und hochwertige Sport- und Kultureinrichtungen nutzen können. Dadurch profiliert sich der Spessart als Freizeitregion.
Handlungsziel 2.2 "Ausbau und Vernetzung der Naherholungsangebote und Freizeitinfrastruktur"
- Der in die Jahre gekommene Skate- und Verkehrsübungsplatz in Lohr wird ausgebaut und aufgewertet.
Handlungsziel 2.4 "Freizeiterlebnis für alle: Schaffung barrierefreier Angbeote“
- Der Skaterplatz wird auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sein.
Entwicklungsziel 1 “Gemeinschaftsregion Spessart“
Handlungsziel 1.2 “Spessart – eine Region für alle: Profilierung als Gemeinschaftsregion für alle Lebenslagen“
- Die neue Sport- und Freizeitanlage ist für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene konzipiert.
Entwicklungsziel 3 “Zukunftsregion Spessart“
Handlungsziel 4.1 „Schaffung kreativer und hochwertiger Lebensräume“
- Durch die neue Sport- und Freizeitanlage wird Lohr als Lebensraum aufgewertet.
Handlungsziel 4.3 „Entwicklung zukunftsfester Infrastrukturen im ländlichen Raum“
- Durch die verwendeten Baumaterialen und neuen Elemente wird die Freizeitinfrastruktur in Lohr zukunftsfest gemacht.
Handlungsziel 4.5 „Stärkung der Ortsmitten“
- Durch die neue Sport- und Freizeitanlage in unmittelbarer Nähe zur Stadthalle Lohr wird die Stadtmitte von Lohr gestärkt.
Beschreibung der Bürger- und/oder Akteursbeteiligung
Neben der geschilderten Initiativkraft der Bürger*innen für den Start der Planungen der Generalsanierung und nachhaltigen Neugestaltung des "Skaterplatzes" hin zu einer multifunktionalen Sport- und Freizeitanlage sind sie in einen Großteil der bisher stattgefundenen Austausch- sowie Planungstreffen und bei Präsentationen im Stadtrat mit anschließender Diskussion involviert. Nur so ist es möglich, die Planungen zeitgemäß, zukunftsorientiert und maximal bedarfsorientiert anzulegen und weiterzuführen. Dafür sind Bürger*innen aller Nutzer*innen- und Akteursgruppen dauerhaft auszumachen, entsprechend informiert zu halten, in die Diskussionen sowie Planungen einzubeziehen und zu sensibilisieren. Sie sind in der Bewerbung des Vorhabens (Video, Social Media), der Gewinnung möglicher Spenden- und Drittmittelgeber sowie als Spender aktiv.
Beschreibung des Nutzens für das LAG-Gebiet
Durch die zentrale Lage d. Anlage in Lohr, ihre Nähe zum ZOB u. Bahnhof sowie die geographische Lage ist die entstehende multifunktionale Sport- und Freizeitanlage für Bürger*innen Lohrs u. des Raums Spessart problemlos zu erreichen. Lohrer Kinder, Jugendliche, Eltern u. Großeltern können sich mit dem Projekt identifizieren und würden durch dessen Sanierung u. Neugestaltung ihr Heimatgefühl bekräftigen können. Die "3 in1"-Konzeption vernetzt kulturelle Angebote der Region u. bestärkt das LAG-Gebiet Spessart durch die nachhaltige Planung als ebensolche Freizeitregion. Hervorzuheben ist die Schaffung eines zeitgemäßen, barrierefreien Angebots u. a. durch den Belag, die sportlichen Elemente u. die Höhen der Basketballkörbe. Die bestehende Bausubstanz des Platzes wird nachhaltig verwandt und der Platz innovativ genutzt.
Beschreibung des Innovationsgehalt
Innovativ ist die neu entstehende Sport- und Freizeitanlage einerseits hinsichtlich der Ermöglichung der inklusiven Nutzung durch den gewählten Bodenbelag, die rollstuhl- und laufradgerechten Elemente und die zusätzlichen niedrigeren Basketballkörbe. Andererseits sind die Dreifachnutzung und eine Anlage hervorzuheben, die die Instandhaltungskosten auf ein Minimum reduziert. Hervorzuheben ist die einzigartige Größe des Platzes, die eine Integration unterschiedlichster Nutzer*innengruppen ermöglicht. Die Anlage soll von Nutzer*innengruppen vom Kleinkindalter, über Verkehrsschüler*innen bis hin zu Eltern u. Großeltern mit Kindern und Enkeln genutzt werden. Für den Raum Spessart ist das Projekt durch seine Größe von besonderer Strahlkraft. Die Dreifachnutzung mit Verkehrserziehung ist in der Region einmalig.
Darstellung der Vernetzung zwischen Partnern und/oder Sektoren und/oder Projekten
Partner:
Stadt Lohr a.Main mit allen Nutzer*innengruppen des neu entstehenden Platzes und besonderen Ortes
Sektoren:
Sport, Verkehrserziehung, Aufenthaltsqualität, Jugendkultur, Schulen und Sozialarbeit
Projekte:
Es gibt Ideen für ähnliche Projekte in Gemünden und Blankenbach.
Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels bzw. zur Anpassung an seine Auswirkungen
Für die entstehende Anlage vorgesehen sind Elemente der Begrünung und Beschattung sowie die Verwendung des Materials der bestehenden Skateelemente als Füllmaterial für die Elemente der neuen Anlage. Die multifunktionale Sport- und Freizeitanlage wird so angelegt, dass keine bis sehr geringe Instandhaltungskosten zu erwarten sind. Eine Neuversiegelung oder -bebauung des Bodens ist nicht geplant. Besondere Rücksicht ist auf den Hochwasserschutz zu legen.
Beitrag zu Umwelt-, Ressourcen- und/oder Naturschutz
Durch die Verwendung das Materials der bisherigen Skateelemente als Füllmaterial ist die entstehende Anlage möglichst ressourcenschonend geplant; außerdem wird durch die Nutzung der Fläche des bisherigen "Skaterplatzes" keine neue Fläche bebaut oder versiegelt. Für die Beschattung sind natürliche Begrünungselemente vorgesehen, die die Artenvielfalt am Ort bereichern werden. Die Anlage ist zudem so angelegt, dass lediglich sehr geringe Instandhaltungskosten zu erwarten sind.
Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge bzw. zur Steigerung der Lebensqualität
Das geplante Projekt lädt durch die Anlage "3 in 1" zu verschiedenen sportlichen Aktivitäten ein. Diese sind in vielen Fällen inklusiv u. generationenübergreifend. Der Zugang ist kostenfrei u. niederschwellig, auch der damit verbundene Kontakt zu Lohrer Vereinen u. ihren Strukturen. Die Lebensqualität wird dadurch nachhaltig gesteigert, dass die Anlage zur Umsetzung vieler Aktionen ein Miteinander verlangt, das verschiedene Generationen, Nationalitäten u. sportliche Möglichkeiten vereinen und für ein Achten aufeinander sensibilisieren kann. Die Komponente Verkehrsübungsplatz schult Kinder in Bezug auf ein sicheres Auftreten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr. Durch die Verbesserung des Freizeitwerts der Region soll demographischen Trends wie Überalterung, Abwanderung u. Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
Beitrag Förderung der regionalen Wertschöpfung
Neben den zur Daseinsvorsorge und Steigerung der Lebensqualität genannten Punkten soll durch die entstehende multifunktionale Sport- und Freizeitanlage ein touristischer Mehrwert für die Stadt Lohr a.Main als familienfreundliche Freizeitregion geschaffen werden. Der neue Platz soll durch die Steigerung der Aufenthaltsqualität und dadurch entstehende hohe Attraktivität der Stadt für Familien und junge Menschen als weiche Standortfaktoren gewinnbringend für die Stadt und die Region wirken.
Beitrag zum sozialen Zusammenhalt
Durch die Komplettsanierung und Neugestaltung des "Skaterplatzes" Lohr wird beabsichtigt, einen zentralen, sozialen und lebendigen Treffpunkt am Rande der Altstadt Lohrs für weit mehr Menschen als die Lohrer Bevölkerung entstehen zu lassen. Der soziale Zusammenhalt wird durch die inklusive und generationenübergreifende Anlage gestärkt, die zudem Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, sozialen Herkunft oder ihren finanziellen Möglichkeiten einen niederschwelligen Zugang zu und Teilhabe an Vereinsstrukturen ermöglicht. Viele der auf dem Platz möglichen Aktivitäten lassen sich nur im Miteinander realisieren, wobei bei gleichzeitiger Nutzung des Platzes durch unterschiedliche Gruppen ein gesundes Achten aufeinander notwendig ist, Aspekte, die einen gelungenen sozialen Zusammenhalt befördern.
Ggf. Beitrag zu weiteren LAG-spezifischen Kriterien aus der Checkliste Projektauswahlkriterien
Das Projekt:
- leistet relevanten Beitrag zur Identitätsstiftung. Durch das Projekt bleibt die Stadt Lohr und der Spessart für alle Generationen attraktiv.
- leistet einen Beitrag zu Inklusion und Barrierefreiheit sowie Integration.
- wird auf mind. einem Weg öffentlichkeitswirksam präsentiert
Erwartete nachhaltige Wirkung
Zu erwarten sind eine Steigerung des Freizeit- und touristischen Wertes der Region, die Belebung der Lohrer Altstadt, die Ermöglichung von gezielter Jugend- und Sozialarbeit - eines geeigneten Raumes dafür - und Gewaltprävention. Grundlegend dafür ist die Einbeziehung des Dreiklangs Stadt - Polizei - Sozialarbeit.
Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts
Das Projekt wird langfristig durch das Engagement der Stadt getragen und gesichert. Durch die Komplettsanierung ist die wirtschaftlichste Umsetzung des Projektes sichergestellt; die Unterhaltskosten pro Jahr werden in Höhe von unter 1% der Herstellungskosten von Planerseite angenommen und auf Grundlage von Erfahrungen vergleichbarer Plätze im Bundesgebiet untermauert. Lohrer Bürger*innen sollen bei der Pflege der Anlage einbezogen werden und haben im Laufe des Planungsprozesses dies bereits von sich aus angeboten.