Sozialer Treff im Sinngrund

In dem renovierten alten Schulgebäude in der Dorfmitte von Mittelsinn möchte die Gemeinde Mittelsinn den „Sozialen Treff im Sinngrund“ etablieren. Es wird eine Anlaufstelle für die Bürger Mittelsinns und des ganzen Sinngrunds werden. Im Rahmen des LEADER-Projektes wird das Angebot der Gruppen, die schon im Gebäude aktiv sind, aufgewertet und die Räumlichkeiten optimaler genutzt. Im Rahmen des LEADER-Projektes „Sozialer Treff im Sinngrund“ wird die freiwillige Hilfsorganisation für Bürger des Sinngrundes „Helfende Hand“ einen Einsatzraum bekommen. Hier werden ehrenamtlich Leistungen für Bedürftige aus Mittelsinn und Umgebung erbracht. Die Helfende Hand bringt sich immer dann ein, wenn Hilfe benötigt wird. Des Weiteren entsteht durch das LEADER-Projekt ein Bürgerbüro. Durch den Leiter des Bürgerbüros werden Veranstaltungen und sonstige Tätigkeiten im „Sozialen Treff“ koordiniert und er übernimmt die festen Besprechungstermine. Fest installierte und wiederkehrende Veranstaltungen werden ein Kaffeetreffpunkt im Kaffee Kolleg von Montag-Freitag jeweils von 15:00 – 17:00 Uhr sein und Spieletreff.

Antragsteller: Gemeinde Mittelsinn

Gesamtkosten: 62.300,00
LEADER-Förderung: 31.411,76
Eigenmittel: 30.888,24 €

Kurzdarstellung des Projektes

Das Gebäude

Die Gemeinde Mittelsinn beabsichtigt das gemeindliche Gebäude, Schulplatz 3, Fl. Nr. 128/2 der Gemarkung Mittelsinn, ehemaliges Schulhaus, in einen „sozialen Treff im Sinngrund“ umzubauen. Das eingeschossige Backsteingebäude steht in unmittelbarer Nähe der evangelischen Jakobuskirche deren Ursprünge aus dem 14. Jahrhundert stammen. Ebenso dort positioniert ist ein Gefallenendenkmal für die Soldaten der beiden Weltkriege. Die Jakobuskirche und das Gefallenendenkmal stehen beide unter Denkmalschutz. Das Gebäude ist oftmals Ausgangspunkt oder Endpunkt von feierlichen Prozessionen und bevorzugtes Motiv für Postkarten. Nach der Auflösung des Schulverbandes Obersinn/Mittelsinn wurde das Gebäude verschiedenen Vereinen und Musikgruppen zur Nutzung bereitgestellt. Diese Nutzungen sollen weitestgehend auch bestehen bleiben. Der Bauzustand ist, bis auf den feuchtigkeitsbelasteten Keller, mit befriedigend und damit weiterentwickelbar einzuschätzen. Mit geringen Veränderungen soll eine barrierefreie Nutzung für alle Generationen erzeugt werden. Dabei stehen die ehemaligen Schulräume im Erdgeschoss als Hauptnutzungsebene im Zenit der Überlegungen. Das Dachgeschoss soll nicht barrierefrei über das bestehende Treppenhaus erschlossen und untergeordnet genutzt werden. Das Erdgeschoss soll rückseitig, d. h. über eine kleine Außenrampe von Süden her ohne Schwellen zu erschließen sein. Gleichsam werden die zurzeit im Keller untergebrachten und wegen der dortigen Feuchtigkeitsbelastung ungünstig disponierten WC-Anlagen in einen neuen, ebenerdigen WC-Anbau süd-westlich des Schulhauses verlagert. Über einen unbeheizten, aber witterungsgeschützten Stahl-Glas-Zwischenbau werden die Toiletten mit dem Schulhaus verbunden. Südlich dem historischen Gebäude vorgelagert und mit dem Eingangsbereich verbunden, wird eine offene Terrasse, welche als Kaffeeterrasse und Bühne für Veranstaltungen auf dem Schulplatz dienen soll, errichtet. Diese wird auch durch zwei neue Türanlagen vom westlichen Klassenraum aus erschlossen. Die alte, ostseitige Treppenanlage bleibt erhalten und wird als 2. Fluchtweg genutzt. Die Kellerräume dienen in Zukunft nur noch als Abstellfläche; die Heizversorgung erfolgt bereits zentral über eine gemeindliche Hackschnitzelheizung. Die baulichen Maßnahmen werden teilweise (wo möglich) durch Eigenleistung der Bürger aus Mittelsinn geleistet. Durch das Amt für Ländliche Entwicklung wurde ein Zuschuss bis zu 200.000,- €uro in Aussicht gestellt.

Aktuelle Nutzung: 

  • Proberaum des Gesangsvereines Liederkranz
  • Proberaum für die Trommelgruppe
  • Yogakurse
  • Schulungsraum Bayerisches Rotes Kreuz Ortsgruppe (BRK)
  • Proberäume für Tanzgarde

Räumlichkeiten

Im renovierten Kellergeschoss befinden sich 2 Lagerräume. Im Erdgeschoss wird das Kaffee Kolleg seinen Platz finden sowie ein Mehrzweckraum, eine Terrasse und das WC. Im Obergeschoss gibt es sowohl einen Mehrzweckraum als auch einen Gemeinschaftsraum. (Details siehe Nutzungskonzept)

LEADER-Projekt „Sozialer Treff im Sinngrund“

In dem renovierten Gebäude möchte die Gemeinde Mittelsinn den „Sozialen Treff im Sinngrund“ etablieren. Es wird eine Anlaufstelle für die Bürger Mittelsinns und des ganzen Sinngrunds werden. Die bisherige Nutzung durch die verschiedenen Gruppen und Vereine soll erhalten bleiben, da sie für das soziale, kulturelle und sportliche Leben in Mittelsinn und der näheren Umgebung von großer Bedeutung sind. Im Rahmen des LEADER-Projektes wird das Angebot der Gruppen aufgewertet und die Räumlichkeiten optimaler genutzt. (Details siehe Nutzungskonzept)

Im Rahmen des LEADER-Projektes „Sozialer Treff im Sinngrund“ wird die freiwillige Hilfsorganisation für Bürger des Sinngrundes „Helfende Hand“ einen Einsatzraum bekommen. Hier werden ehrenamtlich Leistungen für Bedürftige aus Mittelsinn erbracht. Die Helfende Hand bringt sich immer dann ein, wenn Hilfe benötigt wird. Alle Leistungen werden kostenlos erbracht, die Nachbarschaftshilfe „helfende Hand“ finanziert sich nur durch Spenden. Die Helfende Hand wird in den „Sozialen Treff im Sinngrund“ integriert. Das Büro im Mehrzweckraum im Erdgeschoss wird für die Koordinierung der Einsätze genutzt. Es wird dann auch drei feste Termine in der Woche geben, an denen persönlich vorgesprochen werden kann. Hierbei können soziale Gesichtspunkte eher berücksichtigt werden. (Details siehe Nutzungskonzept) Des Weiteren entsteht durch das LEADER-Projekt ein Bürgerbüro. Durch den Leiter des Bürgerbüros werden Veranstaltungen und sonstige Tätigkeiten im „Sozialen Treff“ koordiniert und er übernimmt die festen Besprechungstermine. An den Besprechungsterminen werden freiwillige Leistungen von Bürgern für Bürger angeboten wie z.B. Hausaufgabenhilfen. Alles 4 Wochen wird eine Veranstaltung zu verschiedenen Themen angeboten, die für eine breite Zielgruppe interessant sein werden. (Details siehe Nutzungskonzept) Fest installierte und wiederkehrende Veranstaltungen werden ein Kaffeetreffpunkt im Kaffee Kolleg von Montag-Freitags jeweils von 15:00 – 17:00 Uhr sein und Spieletreff. (Details im Nutzungskonzept) Bei Veranstaltungen im Ort wie beim Grillfest Kirb, Moustfest, Herbstabend, Weihnachtsmarkt und beim Jahresabschluss kann der „Soziale Treff im Sinngrund“  auch zur Bewirtung und Treffpunkt genutzt werden. Dies stärkt die soziale Gemeinschaft.

Einzelprojekt

Projektbestandteile:

  • Einrichtung der Lagerräume im Keller
  • Ausstattung Kaffee Kolleg
  • Ausstattung Mehrzweckraum im EG
  • Ausstattung Terrasse
  • Ausstattung WC
  • Ausstattung Mehrzweckraum im DG
  • Ausstattung Gemeinschaftsraum
  • Koordinierung der „Helfenden Hand“
  • Bürgerbüro
  • Kaffee/Kolleg mit Programm und Mittagessen
  • Veranstaltungen, Hausaufgabenhilfe, Tauschbörse, Spieletreff

Umsetzungszeitraum: 05/2019 – 04/2021

Projektbeteiligte:

  • Gemeinde Mittelsinn
  • Hilfsorganisation „Helfende Hand“
  • Gesangsverein Liederkranz
  • Trommelgruppe
  • Yogakurse
  • BRK
  • Jugendtreff Mittelsinn

Projektziele

Entwicklungsziel 1 „Gemeinschaftsregion Spessart“

Handlungsziel a) Stärkung der gemeinsamen Identität und des Heimatgefühls für verschiedene Zielgruppen

Die Angebote, die durch das LEADER-Projekt „Sozialer Treff im Sinngrund“ in Mittelsinn etabliert werden, stärken das Heimatgefühl und die gemeinsamen Identität. Die Menschen aller Generationen kommen unter einem Dach zusammen, um zu spielen, musizieren, reden, lernen entspannen und sich gegenseitig zu helfen. Das stärkt den Zusammenhalt im Sinngrund. Das Haus soll auch als Anlaufpunkt für das Produkt „Heimat Sinngrund“ dienen. Alle Bürger des Sinngrundes werden hierbei angesprochen. Informationsveranstaltungen zu Flora und  Fauna des Sinngrundes werden angeboten. Der Sinngrund soll hier mit seinen Vorzügen und Eigenheiten präsentiert werden. Diese Maßnahme erfüllt den Indikator des Handlungszieles.

Handlungsziel b) Profilierung als verlässliche Gemeinschaftsregion in allen Lebenslagen durch Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien und eine an den demographischen Wandel angepasste Weiterentwicklung der Infrastruktur und der Betreuungsangebote

Der „Soziale Treff im Sinngrund“ bietet Angebote für alle Generationen unter seinem Dach an. Vor allem die Arbeit der „Helfenden Hand“ und des Bürgerbüros richtet sich an hilfesuchende Mitbürger jedes Alters und schafft so Betreuungsangebote, die an den demographischen Wandel angepasst sind. Durch die baulichen Maßnahmen, die nicht Teil des LEADER-Projektes sind, wird außerdem der „Soziale Treff im Sinngrund“ barrierefrei gestaltet und ist so zugänglich für alle Menschen. Diese Maßnahmen erfüllen den Indikator des Handlungszieles.

Handlungsziel c.) Weiterentwicklung und dauerhafte Unterstützung des Ehrenamtes/bürgerschaftlichen Engagements

Das ehemalige Schulhaus in Mittelsinn war nach der Auflösung des Schulverbandes Obersinn/Mittelsinn schon immer die Heimat von verschiedenen Vereinen und Musikgruppen. Auch die „Helfende Hand“ ist  schon länger ehrenamtlich in Mittelsinn aktiv. Hier werden ehrenamtlich Leistungen für Bedürftige aus Mittelsinn erbracht. Die Helfende Hand bringt sich immer dann ein, wenn Hilfe benötigt wird. Durch das LEADER-Projekt „Sozialer Treff im Sinngrund“ wird das bürgerschaftliche Engagement weiterentwickelt und dauerhaft unterstützt.   

Entwicklungsziel 5 „Belebte Orte im Spessart“

Handlungsziel b.) Sicherung der Attraktivität der Orte durch u.a. Ortskernbelebung, Leerstands- und Flächenmanagement, attraktive Gestaltung

Das Projekt leistet einen Beitrag mit Blick auf „Belebte Orte im Spessart“, indem das zentral stehende  alte Schulhaus (denkmalgeschützt) durch eine alternative Nutzung wiederbelebt wird und als sozialer Treffpunkt einen attraktiven und lebendigen Ortskern schafft.

Innovative Aspekte des Projekts

Für die Bürger im Sinngrund entsteht durch das Projekt „Sozialer Treff im Sinngrund“ eine Anlaufstelle bei allen möglichen Frage- und Hilfestellungen, da die freiwillige Hilfsorganisation „Helfende Hand“ ins alte Schulhaus integriert wird und dort einen Einsatzraum bekommt. Bis jetzt gab es für die „Helfende Hand“ keine stationäre Geschäftsstelle, sondern es wurde alles telefonisch geklärt. Das Büro im Mehrzweckraum im Erdgeschoss wird für die Koordinierung der Einsätze genutzt. Es wird dann auch drei feste Termine in der Woche geben, an denen persönlich vorgesprochen werden kann. Hierbei können soziale Gesichtspunkte eher berücksichtigt werden. Diese professionalisierte Nachbarschaftshilfe ist der innovativste Aspekt des Projektes.

Durch die Nutzung als „Sozialer Treff im Sinngrund“ wird das sanierte alte Schulhaus wieder in den dörflichen und sozialen Mittelpunkt der Ortsbevölkerung gestellt.

Bezug des Projekts zu den Themen "Umwelt" und "Klima"

Das Projekt ist ein soziales Projekt. Gewisse ökologische Aspekte sind gegeben durch die energetische Sanierung der Gebäudeteile, die aber nicht Bestandteil des LEADER-Projektes sind (Klimaneutralität). Außerdem werden im „Sozialen Treff im Sinngrund“ Veranstaltungen zur Flora und Fauna im Spessart angeboten, welche die Bevölkerung für die Themen „Umwelt“ und „Klima“ sensibilisieren.

Bezug des Projekts zum Thema "Demographie"

Durch den Umbau des „alten Schulhauses“ zum „Sozialen Treff im Sinngrund“ wird aktiv auf den demographischen Wandel eingegangen. Schon jetzt finden in dem Haus Veranstaltungen für jung und alt statt und diese Angebotspalette wird noch erweitert. Es wird z.B. jeweils mittags eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. In diesen Zeitrahmen fällt auch eine spezielle Hilfe von Erwachsenen für Kinder und Jugendliche. Hierzu wird eine Börse eingerichtet. Durch die Installation des Bürgerbüros und die Einsatzzentrale der „Helfenden Hand“, an die sich jeder Bürger wenden kann, wird aktiv auf den demographischen Wandel eingegangen. Außerdem wird ein barrierefreier Zugang zum Begegnungshaus geschaffen und auch barrierefreie Toilettenanlagen.

Bedeutung des Projekts für das LAG-Gebiet

Das Projekt kann Modellcharakter für das LAG-Gebiet haben, in dem es zeigt, wie man seine alten Ortskerne erhält und durch gelungene Nutzungskonzepte belebt. Vor allem das Hilfsnetzwerk „Helfende Hand“ und das Bürgerbüro sind Einrichtungen, die vorbildlich für das gesamte LAG-Gebiet sein können.

Einbindung von Bürgern, Vereinen o. ä. in das Projekt

Den Vereinen und Bürgern der Gemeinde Mittelsinn sind stark in das Projekt eingebunden. Schon jetzt nutzen einige Vereine das „alte Schulhaus“ als Proberaum, Treffpunkt oder Veranstaltungsraum. Dies wird durch das Projekt professionalisiert und besser vernetzt werden. Auch die Arbeit der „Helfenden Hand“ ist ehrenamtlich und wird von Bürgern getragen.  Außerdem bringen sich die Vereinsmitglieder auch in die Sanierung des Gebäudes ein, dadurch, dass sie tatkräftig mithelfen und Eigenleistung geltend machen.

Auch bei der Planung des Projektes wurden die Bürger mit einbezogen:

Am 16.03.2017 fand eine Bürgerversammlung in der Turnhalle in Mittelsinn statt. Vertreter aller Ortsvereine und zahlreiche Bürger waren anwesend und wurden über das Vorhaben informiert. Zeitgleich wurden viele gute Anregungen der Bürger eingebracht und der Wille zur Eigenleistung bestätigt.

Am 19.03.2018 fand eine Versammlung der Vertreter der Ortsvereine statt in der man weitere Einzelheiten, wie die notwendige Ausstattung usw., besprochen hat.

Vernetzung des Projekts in der Region / ggf. überregionale Vernetzung

Alle Veranstaltungen, die im „Sozialen Treff im Sinngrund“ stattfinden, sprechen die Bürger des gesamten Sinngrundes an und werden über das Allianzblatt der Sinngrundallianz beworben. Ideen, Anregungen der Bürger werden im „Sozialen Treff im Sinngrund“ gesammelt und an die Sinngrundallianz weitergegeben.

Auch die Vereine, die den „Sozialen Treff im Sinngrund“ nutzen, haben Mitglieder aus dem gesamten Sinngrund. Es gibt eine Vernetzung zwischen den Vereinen und den Schulen/Kindergärten der ganzen Region Sinngrund, die das alte Schulhaus für Veranstaltungen nutzen können.

Erwartete nachhaltige Wirkung / Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts

Die laufenden Kosten des „Sozialen Treff im Sinngrund“ am Schulplatz in Mittelsinn werden durch die Gemeinde Mittelsinn getragen. Sonstige Kosten, Vorleistungen bei Veranstaltungen usw. werden ebenfalls durch die Gemeinde getragen. Die Nutzung ist durch die Vereine gesichert, welche im alten Schulhaus aktiv sind. Aus den Reihen der Hilfsorganisation der „Helfenden Hand“ wird ein ehrenamtlicher Leiter des Bürgerbüros bestimmt. Dieser kann Zahlungen nur in Absprache mit dem Bürgermeister vornehmen. Die Bewirtung des Kaffeekolleg wird von 2 neueingestellten Mitarbeitern der Gemeinde Mittelsinn übernommen. Der Spieletreff wird von der Leiterin des Jugendtreffs der Gemeinde Mittelsinn geleitet.

Das alte Schulhaus ist im Besitz der Gemeinde Mittelsinn. Die Gemeinde Mittelsinn verpflichtet sich für die Zeit der Zweckbindungsfrist, im alten Schulhaus den Betrieb und die Nutzung des „Sozialen Treffs im Sinngrund“ sicherzustellen.

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