Wald erFahren

Das Projekt „Wald erFahren“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der LAG Spessart und der LAG Main4Eck. Die Kommunale Allianz Spessartkraft als Projektträger baut zusammen mit den Projektpartnern der Kommunalen Allianzen Kahlgrund Spessart, Allianz WESPE (West-Spessart) und Südspessart pilothaft ein Netz von moderner Ladeinfrastruktur für E-Bikes und Pedelecs auf dem Gebiet der vier beteiligten Kommunalen Allianzen auf. Begleitet wird das Projekt durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. So werden z.B. ein CI und ein Logo entworfen, eine Homepage mit Tourenvorschlägen und Kartenmaterial entwickelt und es wird eine gemeinsame Auftaktveranstaltung geben.

Antragsteller: Kommunale Allianz "SpessartKraft" e.V.

Gesamtkosten: 378.082€
LEADER-Förderung (70%): 264.657€
LAG Spessart: 132.328,50€
LAG Main4Eck: 132.328,50€
Eigenanteil (30%): 113.425€
 
 
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Kurzdarstellung des Projektes

Die Idee zum Kooperationsprojekt Wald erFahren entstand im Rahmen der Bewerbung um EFRE-Fördermittel Ende 2014. Das hierfür erstellte Konzept enthält neben dem Aufbau der Ladeinfrastruktur weitere Bausteine, wie Maßnahmen zur Erweiterung des Radwegenetzes im Projektgebiet oder die Schaffung von sog. Mobilotheken (u.a. Verkauf regionaler
Produkte). Im ersten, autarken Schritt soll nun die Ladeinfrastruktur als Grundlage des Projektes aufgebaut werden.

Projektbestandteile:
1. Installation von 50 E-Bike-/Pedelec-Ladestationen: Idealerweise finden sich Ladestationen an allen für Radfahrer interessanten Standorten im gesamten Projektgebiet.

Angedacht sind Univseralladestationen, die mit einem Set von insgesamt fünf patentierten und CE-zertifizierten Universalkabeln kompatibel sind. Damit lassen sich ca. 99 % der Akkutypen ohne Verlust der Herstellergarantie laden. Der Nutzer kann so das sehr leichte und kleine Universalkabel passend für seinen Akku selbst kaufen oder gegen ein Pfand ausleihen (z.B. in einer Gaststätte). Das i.d.R. schwere und unhandliche Heimladegerät muss nicht mitgeführt
werden (dessen Benutzung im Freien ist ohnehin untersagt). Die Universalkabel werden via Magnetkupplung an die Ladestation angeschlossen, sodass ein hoher Sicherheitsstandard gegeben ist, da sich das Kabel aus der Buchse löst, falls das Fahrrad umfällt oder jemand über das Kabel stolpert. Das Ladekabel ist diebstahlsicher mit dem Rad verbunden. Die Ladestation kann ohne größeren Aufwand in unterschiedlichen Ausführungen installiert
werden. Die Anzahl der Ladepunkte beträgt 1 bis 4 (auf Wunsch ist die Kombination mit E-Car-Ladepunkten möglich). Mit Hilfe eines Solarmoduls ist auch der autarke Betrieb der Ladestation möglich.


2. begleitende Öffentlichkeitsarbeit

Im Sinne eines hohen Wiedererkennungswertes soll ein Corporate Design für das Kooperationsprojekt Wald erFahren entwickelt werden. Hierin beinhaltet sind verschiedene grafische Elemente. Es soll ein professionelles Logo entwickelt werden. Ein entsprechendes Farbschema und aus dem Logo abgeleitete Grafikelemente sollen begleitend erarbeitet werden. Die Ladestationen können in individuellen Farben eingefärbt und mit dem Corporate Design versehen werden. Die Folien können bei Abnutzung problemlos ersetzt werden. Individuelle Wegweiser und Infotafeln sollen das Auffinden der Ladestationen für den Radfahrer erleichtern. Auch diese können mit dem Corporate Design foliert werden. Ein Flyer soll Einheimische wie Gäste auf die Lademöglichkeiten und das Projekt WalderFahren aufmerksam machen (inkl. Karte der Ladestationen). Dieser soll professionell von einem/r Graphiker/in entwickelt werden. Der Flyer soll in allen Hotels, Gaststätten, Freizeiteinrichtungen, Kommunalverwaltungen etc. ausliegen. Alle Informationen sowie die Übersichtskarte mit Tourenvorschlägen sollen auch digital abrufbar sein. Hierfür müssen diese auf bestehenden Homepages platziert werden (z.B. Gemeindehomepages, Allianzhomepages, Tourismusverbände). Um die Reichweite zu erhöhen ist eine Präsenz in sozialen Netzwerken geplant (z.B. facebook). In einem „Imagefilm“ bzw. mehreren kürzeren Clips sollen z.B. die Funktionsweise und die Standorte der Ladestationen erläutert bzw. gezeigt werden. Platziert in den sozialen Netzwerken kann ein solcher Film sehr schnell hohe Aufmerksamkeit erreichen. Insbesondere zum Start des Projektes ist eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Als Auftakt ist eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung geplant (z.B. eine Fahrradtour der Kommunalpolitiker). Begleitend sollen Plakate o.ä. auf das Projekt aufmerksam machen sowie Give-Aways und andere Werbemittel, die das Logo enthalten (z.B. Sattelschoner, Reflektoren, Bierdeckel, etc.) verteilt werden. Grundsätzlich gilt es eine enge Zusammenarbeit mit Presse und Regionalfernsehen zu suchen.


Planungszeitraum: 03/2016 – 10/2016
Umsetzungszeitraum: 11/2016 – 11/2017

Projektbeteiligte:
Kommunen der Allianz Kahlgrund-Spessart
Kommunen der Allianz SpessartKraft
Kommunen der Allianz Südspessart
Kommunen der Allianz WEstSPEssart

Projektziele

Mobilität fördern:
Rein elektrisch betriebene Räder (E-Bikes) sowie elektrisch unterstützte Räder (Pedelecs) sind deutschlandweit auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen leisten sich ein solches Rad. Der Spessart stellt aufgrund seines Reliefs eine große Herausforderung für wenig trainierte Radfahrer dar. Mithilfe von E-Bikes/Pedelecs ist die Region für fast alle Radfahrer erfahrbar. Zudem ist insbesondere die Bevölkerung im ländlichen Raum auf ausreichende Mobilität angewiesen: Die Wege zu Arbeitsstätten, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen sind deutlich weiter als in der Stadt, können mit einem E-Bike/Pedelec aber problemlos zurückgelegt werden. Mit einem engmaschigen, flächendeckenden Netz an E-Bike-/Pedelec-Ladeinfrastruktur wird die Voraussetzung geschaffen, auch ohne kostspieligen Pkw auf dem
Land mobil zu sein.

Tourismus stärken:
Von der E-Bike-/Pedelec-Ladeinfrastruktur profitieren nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen. Durch geschickte Positionierung der Ladestationen an Standorten mit hoher Aufenthaltsqualität werden Gäste wie Ortsansässige gezielt zum Verweilen an/in z.B. Gastronomie- und Hotelbetrieben, Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten oder Rast und Aussichtspunkten in der Natur eingeladen. Insgesamt stellt ein flächendeckendes Netz an Ladestationen noch ein Alleinstellungsmerkmal dar. Mit diesem Plus kann sich die Region von vielen anderen, vergleichbaren Tourismusdestinationen abheben.


Klimaschutz unterstützen:
E-Bikes/Pedelecs stellen bereits einen ernstzunehmenden Ersatz für Pkw dar. Durchschnittlich ist etwa die Hälfte aller Autofahrten kürzer als 5 km und nur ein Drittel aller Pkw-Fahrten länger als 10 km. Damit könnten etwa zwei Drittel aller Fahrten ohne Probleme mit dem Fahrrad bewältigt werden. Im Sinne eines nachhaltigen Klimaschutzes ist es notwendig, den Pkw-Verkehr deutlich zu reduzieren. Mit dem Aufbau der E-Bike-/Pedelec-Ladeinfrastruktur schaffen die Projektkommunen einen wesentlichen Anreiz für CO2-freie Fortbewegung im Spessart.


Gesundheit stärken und Umgebung erkunden:
Wird das E-Bike/Pedelec regelmäßig statt des Pkws genutzt, ergeben sich positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Bewegung an der frischen Luft steigert das Wohlbefinden und durch das Erkunden der Umgebung mit dem E-Bike/Pedelec wird die Umwelt anders wahrgenommen als mit einem Pkw. Durch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur bewegt man sich nicht nur im gewohnten Umkreis mit dem E-Bike/Pedelec, sondern erfährt auch neue Gebiete des Spessarts.

Innovative Aspekte des Projekts

Dieses Projekt beinhaltet mehrere innovative Aspekte. Zum einen stellt die Technik der Ladesäulen eine innovative und zukunftsfähige Nutzung dar. Durch ein geeignetes Kabel, lassen sich nahezu alle auf dem Markt erhältlichen Akkus in kürzester Zeit aufladen. Bereits nach 30 Minuten ist das Rad wieder mit bis zu 90% Akkuleistung fahrbereit. Dadurch wird
das Fahrerlebnis im gesamten Spessart gesteigert und der langwierige Ladevorgang an einer haushaltsüblichen Steckdose entfällt. Durch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im gesamten zentralen und westlichen Spessart gewinnt die Region zusätzlich an Attraktivität. Eine Erweiterung der Infrastruktur in die angrenzenden Regionen ist nach der Umsetzung dieses Projektes angedacht. Zum anderen stellt die Kooperation zwischen so vielen Partnern und Sektoren einen innovativen Aspekt des Projektes dar. Die Zusammenarbeit aller Akteure aus den Bereichen Tourismus, Fahrrad-Dienstleistungen und Kommunen wurde in diesem Ausmaß bislang ebenfalls noch nie angestrebt und umgesetzt.

Bezug des Projekts zu den Themen "Umwelt" und "Klima"

E-Bikes/Pedelecs stellen bereits einen ernstzunehmenden Ersatz für Pkw dar. Durchschnittlich ist etwa die Hälfte aller Autofahrten kürzer als 5 km und nur ein Drittel aller Pkw-Fahrten länger als 10 km. Damit könnten etwa zwei Drittel aller Fahrten ohne Probleme mit dem Fahrrad bewältigt werden. Im Sinne eines nachhaltigen Klimaschutzes ist es notwendig, den Pkw-Verkehr deutlich zu reduzieren. Mit dem Aufbau der E-Bike-/Pedelec-Ladeinfrastruktur schaffen die Projektkommunen einen wesentlichen Anreiz für CO2-freie Fortbewegung im Spessart.

Bezug des Projekts zum Thema "Demographie"

Ein wichtiger Baustein im Erhalt der Attraktivität der Kommunen stellt die Mobilität dar. Durch dieses Projekt kann die Radverkehrsinfrastruktur zukunftsfähig ausgebaut werden und trägt somit zur Attraktivitätssteigerung der gesamten Region bei. Außerdem wird durch dieses Projekt der Ausbau der E-Mobilität forciert, was es allen Generationen und Bevölkerungsgruppen ermöglicht, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen.

Bedeutung des Projekts für das LAG-Gebiet

Das Projekt hat einen hohen Bedeutungsgrad für das komplette LAG-Gebiet und für die LAG Main4Eck, da der gesamte Zentral- und West-Spessart Gegenstand des Konzepts ist. Somit wird zunächst jede Kommune innerhalb dieser Gebietskulisse berücksichtigt. Nach Umsetzung dieses Projektes gibt es die Möglichkeit, das Konzept der Ladeinfrastruktur auf das Gesamtgebiet der beiden LAGn Main4Eck und Spessart auszudehnen. Auch ist angedacht, den gesamten Odenwald in dieses Netzwerk einzubeziehen. Dadurch würde die gesamte Region südlich der Metropolregion Frankfurt RheinMain als Naherholungsziel profitieren.

Einbindung von Bürgern, Vereinen o. ä. in das Projekt

Während der Projektentwicklung waren eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern in das Projekt eingebunden. Durch Infoveranstaltungen und Abfragen, konnte sich die ortsansässige Bevölkerung aktiv in die Konzeption dieses Kooperationsprojektes einbringen. Auch während der Umsetzung des Betriebs wird auf die Einbindung Wert gelegt. So arbeiten Fahrradwerkstätten, Verkaufsläden, Gastronomie- und Hotelleriebetriebe gemeinsam mit den Kommunen an einer nachhaltigen Nutzung des Projektes.

Vernetzung des Projekts in der Region / ggf. überregionale Vernetzung

Als Kooperationsprojekt zwischen den Gebieten der LAGn Main4Eck und Spessart und den darin liegenden Kommunalen Allianzen stellt dieses Projekt einen Vernetzungsgrad dar, der bislang einmalig in der Region ist. Nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Dienstleistungsanbieter entwickelte sich durch dieses
Projekt eine starke Zusammenarbeit. Nach der Umsetzung wird dieses Projekt dazu beitragen, diese neuen und bereits bestehenden Wertschöpfungsketten miteinander noch enger zu vernetzen. Ebenso findet eine Vernetzung mit der Tourist-Information Spessart-Mainland statt. Dadurch wird eine nachhaltige und überregionale Öffentlichkeitsarbeit garantiert.

Erwartete nachhaltige Wirkung / Sicherung von Betrieb und Nutzung des Projekts

Jede beteiligte Kommune stellt den Betrieb und den Unterhalt mindestens für die Dauer der Zweckbindungsfrist von 12 Jahren sicher. Dies wurde mit den einzelnen Gemeinde-/Stadtratsbeschlüssen festgelegt. Weiterhin wird dem Tourist-Information eine begleitende Funktion im Bereich Tourismus zuteil. Durch dieses Projekt wird eine Stärkung der bereits bestehenden Wertschöpfungsketten im Bereich Tourismus und der Aufbau einer neuen Wertschöpfungskette im Bereich Fahrrad, E-Bike und Pedelec erwartet.

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